Es ging dann also mit ViaRail von Saskatoon nach Winnipeg in Manitoba, 12h, wesentlich bequemer als der Bus und viel mehr Platz :).
Landschaftlich gesehen gab es 12h lang die gleiche Aussicht aus dem Fenster: prairies halt :D
train station |
Ich kam dann abends pünktlich (! da kann sich die Dt. Bahn mal ein Bsp nehmen) in Winnipeg an, wo ich von Jake, meinem Couchsurfing Host, am Bahnhof abgeholt wurde. Von dort gings dann zu dem Haus, in dem er mit 3 anderen coolen guys wohnt. Einer von ihnen war jedoch gerade in Puerto Rico, also konnte ich in seinem Zimmer schlafen :).
Am nächsten Tag ging es dann erstmal Downtown, welcher praktisch aus 3 großen Malls und The Bay besteht. Aber was cool ist, ist das diese Gebäude und noch mehr business buildings alle mit Tunnels oder Skywalks verbunden sind, sodass die Leute auch im Winter in T-Shirts shoppen können :D.
Nachmittags gings dann wieder zurück, weil Jake mich zum Dinner bei seinen parents eingeladen hat :). Die wohnen eine halbe Stunde nördlich der Stadt, in einem riesigen Landhaus, echt cool. Dort haben wir einen sehr netten Abend verbracht, ich habe seinen Bruder kennen gelernt und wir haben Bratwurst überm Feuer geroasted, yum :D. Jake's Eltern fanden mich übrigens so nett, dass sie gesagt haben, wenn ich länger in Winnipeg bleiben wollte oder zurückkäme könnte ich jederzeit bei ihnen wohnen :D!
Samstags hatte Jake dann Geburtstag, aber weil er morgens arbeiten musste hab ich mir weiter die city angeschaut. Zuerst gings zum Exchange District, dem art neighborhood der Stadt, mit alten brick buildings und unzähligen galleries.
Red River |
Von dort gings dann an der Waterfront des muddy Red Rivers entlang weiter zu The Forks, einer National Historic Site, wo der Red River in den Assiniboine River fließt.
Dort wird unter anderem gerade eine neue attraction gebaut, das Canadian Museum for Human Rights, was eigentlich schon Anfang dieses Jahres fertig sein sollte, aber wohl erst nächstes Jahr eröffnet wird.
Canadian Musem for Human Rights |
Dort hab ich mir dann den Forks Market, das Johnston Terminal und das Explore Manitoba Haus angeschaut.
Winnie the Pooh, der seinen Namen von Winnipeg hat.
Im ersten Weltkrieg hattte ein kanadischer Soldat ein Bär Baby als Maskottchen und auf dem Weg zur Front hat er diesen im Londoner Zoo zum safe-keeping abgegeben. Dort wurde der Bär mit der Abkürzung für den Heimatort des Soldaten, Winnipeg, bekannt. Da hat ihn dann AA Milne gesehen und den Namen für seine Story benutzt.
ein zum Laden umgebauter Wagon :)
im Johnston Terminal |
antique mall im Johnston Terminal :) |
my present |
Abend gabs dann ein Potluck für Jakes birthday, das heißt alle Freunde kamen und haben was zu Essen mitgebracht. Das war super cool und lecker und ich hab viele nette Leute kennen gelernt :D. Mein Geschenk war übrigens extra deutsch :D. Wobei ich sehr überrascht war, deutsch beschriftete Sachen im Supermarkt zu finden :D...
Am darauf folgenden Tag wurde ausgeschlafen und dann gabs ein super leckeres pancake breakfast :D. Anschließend bin ich nach Saint-Boniface, dem französischen Viertel der city. Dort sind die Straßenschilder und die Läden englisch und frz. betitelt.
Entlang der Promenade Tache findet man alle Sehenswürdigkeiten, die bekannteste ist die Basilique-Cathédrale de Saint-Boniface, von deren Original nur noch die Front steht, die jedoch gerade restauriert wird.
so sah sie mal aus |
Auf dem dazugehörigen graveyard findet man auch das Grab von Louis Riel, dem Präsidenten der ersten Regierung und DEM Lokalhelden.
hotel de ville |
blick auf downtown |
Noch was, was die Kanadier lieben: drive thru's. Die gibt es hier aber nicht nur für Fast Food Ketten oder Starbucks, nein, sogar für die Bank :D...
Außerdem hab ich mir noch das Legislative Building angesehen, inklusive free tour :).
Montags gings dann noch zur Royal Canadian Mint, wo die Candian Dollars produziert werden. Das war auch echt cool und interessant.
loonies |
gold :D |
Sonst gabs in nem Touri Laden auch noch diesen mit Sicherheit zu 100% funktionierenden Artikel :D.. ->
Ach und Jake lernt Deutsch an der Uni und da hab ich mir natürlich mal das Lehrbuch angeguckt und oh mein gott, also wenn die so deutsch lernen.. da kann nicht sehr viel bei rauskommen :D.. Das Buch ist total ungeordnet und durcheinander und die deutschen Texte sind so, als hätte sie ein Erstklässler geschrieben, gaaaanz schlimm :D...
Und die Härte ist, dass das Buch 200$ kostet! 200$!!!
Aber stellt euch mal vor, Trier war in dem Buch erwähnt :D ->
Der stay in Winnipeg war echt meine coolste Couchsurfing experience so far. Die Jungs waren mega cool!
Am 30.10 gings dann weiter. Der greyhound bus war gebucht, sollte um 9pm abfahren und am 01.11. um 8am in Montréal ankommen. Soweit zumindest die Theorie..
In der Realität sah das Ganze etwas anders aus. Es fing damit an, dass der Bus in den wir eingestiegen sind nicht losfuhr. Nach 1h warten wurden wir dann informiert, dass er ein leak hat und ein anderer Bus kommt. 30 min später war dieser dann da und bis das ganze Gepäck und alle Leute in den anderen Bus umgeladen waren, war nochmal ne halbe Stunde vorbei...
unglaublich hübsche bus station in Thunder Bay |
Dann gings endlich los, zunächst mal bis Thunder Bay. Um 8am kamen wir dort an und es sollte 1h Pause geben, dann weiter gehen. Daraus wurde jedoch nichts, dank Hurricane Sandy (vielleicht könnt ihr euch erinnern, der Hurricane, der insbesondere NYC lahmgelegt hat...). Sandy hat nämlich so viel rain nach Ontario gebracht, dass der Highway, über welchen man von Thunder Bay nach Montréal kommt, über- und weggeschwemmt war. Und da es nur diesen einen Highway gibt musste jetzt umdisponiert werden.
lake superior |
Nach einer Stunde warten wurde uns dann mitgeteilt, dass wir auf andere lokale Busunternehmen verteilt werden, die über kleinere Straßen durch Nord Ontario fahren, und so immer wieder ein Stückchen weiter nach Osten kommen. Der erste dieser Busse ging abends um 8. Das bedeutete 12h delay in Thunder Bay. Eigentlich gar nicht so schlecht, dann kann ich mir ja in der Zeit den Ort ansehen und den Lake Superior :D.
Also hab ich das dann auch gemacht. Der Ort ist relativ klein und unspektakulär, etwas in die Jahre gekommen und der Lake Superior die einzige attraction. Aber eine ganz schön große, um genau zu sein, der größte freshwater lake der Welt :)!
blick auf Ort |
haha, passend zum Tag (halloween) und da sieht man auch das alles etwas in die Jahre gekommen ist :D...
Abends gings dann also weiter, zunächst bis Heirst, wo wir um 2.30am mitten in der Pampa bei einem snow storm in einen anderen Bus verfrachtet wurden. Dieser fuhr dann bis 5am, wo wir in nem anderen Kaff in nem anderen Bus sind, diesmal bei Regen...
So ging das dann weiter bis wir am 01.11 gegen 8pm in Ottawa waren, wo es dann endlich in den letzten Bus nach Montréal ging. Dort bin ich dann nach 2 schlaflosen Nächten im Bus müde ins erstbeste Hostel Bett gefallen.
Für die, dies noch nicht wussten, Montréal ist die größte Stadt in der Provinz Quebec und die zweitgrößte in Kanada. Benannt ist die city, wer hätte das gedacht, nach dem "Berg" (eher ein kleiner hill) der in der Mitte ist, dem Mont Royal. Die offizielle Sprache ist hier Französisch, aber die Hälfte der Leute redet auch Englisch, zum Glück :D...
Mein erster Tag hier, Tag 200 in Canada, bestand zunächst einmal darin auszuschlafen, in ein günstigeres und besseres Hostel umzuziehen und was zu Essen zu besorgen.
Abends bin ich dann direkt mal hoch zum Park Mont Royal gehiked, von dessen viewpoint man eine klasse Aussicht über die ganze city hat :)!
Am nächsten Morgen hat richtig geregnet, also bin ich erstmal ins kostenlose Musée des Beaux-Arts. Das besteht aus insgesamt 3 Gebäuden, eins davon eine ehemalige Kirche, und hat 5 verschiedene Themen Bereiche. An diesem Tag offen waren Kanadische Kunst, Design und Archäologie. Die letzten 2 waren ganz interessant.
<- ein traumhaftes & aussagekräftiges Bild :D
...also das könnte ich auch!
sinnvolles design :D |
Nach dieser Ladung Kunst und bei etwas weniger Regen gings dann nach Vieux Montréal, der Altstadt.
Zuerst mal zum Place d'Armes, wo man die Hauptattraktionen findet. Zuerst mal die Basilique Notre-Dame, in deren westlichem Turm sich die Gros Bourdon, die größte Glocke Nordamerikas, befindet.
Um reinzukommen muss man Eintritt bezahlen, was ich bei Kirchen eigentlich immer sehr dumm finde, aber naja, 5$ hielt sich ja in Grenzen..
Außerdem ist sie schön von innen und sehr cool beleuchtet.
In den Schlagzeilen war die Basilica besonders weil die Kanadierin Céline Dion hier geheiratet hat :D...
Wobei ich hier mal anmerken muss, dass kein Kanadier die Sängerin mag, ziemlich lustig :D :D.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Place d'Armes befindet sich das erste Bankgebäude Kanadas, der ersten und inzwischen auch größten Bank des Landes, der Banque de Montréal.
Im Inneren gibt es ein Mini Ein-Raum-Museum, wo man unter anderem das erste kanadische Geld sehen kann.
erster Schein mit der Queen drauf |
Buch mit geheimen Abkürzungen, die jeder Mitarbeiter lernen musste, um sich mit den Kollegen verständigen zu können und für Briefe und so...
<.- erste Geldfälschung, aber mein Gott, das war ja soo offensichtlich :D..
Wieder auf einer anderen Seite des Platzes befinden sich das New York Life Building und das Aldred Building.
Das rote Sandstein building ist das New York Life Building, welches der erste skyscraper der city war. Es hat zwar nur 8 Stockwerke, aber 1888 war das meega :D.
Rechts daneben ist das Aldred Building, das wie man erkennen kann, das Empire State Building nachbilden wollte. Dann ging jedoch das Geld aus und es wurde doch nicht so groß :D..
Außerdem gibt es an dem Platz noch einen Christmas Store, in welchem es uuuuungalublich kitschige Sachen gibt, so klischee mäßig, wie man sich das von Nordamerika vorstellt :D...
typisch kanadische Baumanhänger :D |
da stellt sich bloß die Frage, was das mit christmas zu tun hat :D :D...
Danach gings noch runter zum Hafen und in den Marché Bonsecours, eins der schönsten buildings der city.
Abends bin ich dann auf ein Couchsurfing Pub Meeting, wo ich nette Leute aus der city und aus aller Welt kennen gelernt hab, unter anderem einen Saarländer aus Bexbach :D.. die Welt ist klein ;).
Aber bei $6 für ein Bier wird einen auch wieder bewusst, wieso man nicht oft weggeht hier :D..
Am nächsten Tag wurde schönerweise die Uhr um eine Stunde zurückgestellt, also 1h länger schlafen, yeah :D. Dann gings nochmal hoch zum Park Mont Royal, wobei das Wetter leider nicht besonders gut war, um weit zu sehen, aber ich mag die Bilder trotzdem, wegen den herbstlichen Bäumen :). Es ist schon lustig, wenn man bedenkt, dass es in Saskatchewan schon im Oktober geschneit hat und jetzt ist November und hier sind noch Blätter an den Bäumen :D.
Östlich des Parks ist der neighborhood Plateau Mont Royal, wo es anschließend hin ging. Das ist der jüngste und hippste Künstler neighborhood der city, mit vielen coolen Häusern.
Überbleibsel der halloween deko :D |
modern church |
The follwing day, I went to the Old Town again, to visit the city hall, Place Jaques Cartier, the Old and New Palais de Congrès and finally Chinatown.
city hall |
Place Jaques Cartier |
Old Palais de Congrès |
New Palais de Congrès |
An wieder nem anderem Tag bin ich am Hafen vorbei, durch die Cité d'Havre und dann zum Park Jean Drapeau, der sich über die zwei Inseln im St-Lawrence River, Ile Ste Hélène und Ile Notre-Dame, erstreckt.
Auf der Ile St Hélène ist ein Aquatic Centre (leider im Winter geschlossen), das Biosphére Museum und La Ronde, ein Freizeitpark, der leider auch im Winter geschlossen ist. Also ist diese Insel eher unspektakulär für mich.
Ganz anders siehts da bei der Ile Notre-Dame aus :D!!
Dort findet man das Casino, das Olympische Ruder Bassin und natürlich das Highlight: den CIRCUIT GILLES VILLESNEUVE!!! :D :D
Falls ihr jetzt nicht denkt "oh wie cool" oder noch schlimmer, sogar nicht wisst, was das ist, shame on you, aber weil ich so nett bin, sag ichs euch trotzdem ;)... das ist die Formel 1 Strecke von Montréal!
Ile Ste Hélène:
Biosphére Museum |
view over Downtown |
Ile Notre-Dame:
the infamous wall of champions! |
pit lane |
Lustig ist übrigens, dass auf der gesamten Strecke ein Tempo Limit von 30 km/h gilt, weil es die einzige Straße der Insel ist :D.
Nur an einem Wochenende im Jahr ändert sich das slightly :D...
start and finish line |
start positions |
Als Info für euch ;)...
Und so siehts an einem Rennwochenende aus :D.
Ach und der rote circle ist Alonso. Da ist er gefahren! Und GENAU da bin ich auch gegangen :D :D :D :D. SOOO COOL!!! :D
Sonst hab ich mir noch einige andere Dinge angeschaut und war noch in andere kostenlose Museen, zB das Architecture Museum, was jedoch ein Flop war, oder das Musée d'Art Contemporain de Montréal, was ganz lustig war, man durfte jedoch keine Bilder machen..
Und es gibt auch noch ein paar mehr Dinge zum Anschauen, mehr dann im nächsten Eintrag ;).
house, wir sind rechts oben |
Ach und ich hab hier einen room in einer WG, is ganz nett, weiß aber noch nicht, ob ich im December hier bleibe. Mal sehen :)...
my room |
Und eben hab ich übrigens für unglaubliche 20$ eine Konzertkarte für Emeli Sandé gekauft, die hier beim Montréal Jazz Festival am Samstag auftritt :). Ein Craigslist-Schnäppchen, die Karte kostet nämlich normal 40$! Ich freu mich schon :)..
Alright, das war erstmal das Neueste soweit. Ich weiß, es hat wieder recht lang gedauert, aber dafür habt ihr ja auch einiges zu lesen!
Jetzt heißt es nur noch mit Spannung auf Sonntag warten, wenn ihr nicht wisst warum, shame on you :D!
Aber ich sags euch auch diesmal wieder (meine Nettigkeit kennt mal wieder keine Grenzen!): THE BIG FORMULA 1 SEASON FINALE!! Sooo spannend, meine armen Nerven sind schon ganz strapaziert...
Ich hoffe ihr drückt auch alle schön die Daumen für Alonso!!
See ya! :)
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